Ob für die Festanstellung oder den Aushilfsjob - eine Bewerbung ist heute (fast) immer obligatorisch. Bei
einigen Betrieben läuft der Prozess weniger formell ab als in anderen. Trotzdem sollte man sich auch in diesen
Fällen größte Mühe geben, seine persönlichen Stärken optimal in Szene zu setzen. Sinnvoll ist es, die Bewerbung
als ersten Türöffner in ein gewünschtes Berufsumfeld bzw. in einen lang ersehnten Job zu betrachten. Dies
bedeutet: Mental darf man sich durchaus schon jetzt auf die spätere Tätigkeit und den jeweiligen Arbeitgeber
einstellen. Das zeugt von Professionalität und vermittelt dem Gegenüber ein selbstbewusstes Auftreten. Ein
übermaß an Selbstüberzeugung kann jedoch auch eine gegenteilige Wirkung erzielen: Nicht selten wird Bewerbern
dann Arroganz oder überheblichkeit nachgesagt.
Hier gilt es, schon beim Bewerben die richtige Balance zu
halten. Schließlich möchten Sie den potentiellen Arbeitgeber von ihren Fähigkeiten überzeugen - und hierfür
darf man sich ruhig ein wenig ins Zeug legen. Sinnvoll kann beispielsweise auch ein persönliches Coaching sein:
Hier lernen zum Beispiel Berufseinsteiger oder -Wechsler, ihre Außenwirkung einzuschätzen. Ziel ist es, seine
Stärken optimal in Szene zu setzen - und dabei trotzdem immer authentisch zu bleiben. Nicht zuletzt ist es
schließlich der ganz persönliche Eindruck, welche über eine Zu - oder Absage nach dem Bewerbungsgespräch
entscheidet.
Gut vorbereitet ins Bewerbungsgespräch
Wenn es darum geht, eine neue Arbeitsstelle zu finden, ist das Schreiben einer gut ausformulierten Bewerbung nur der erste Schritt. Die
wichtigste Hürde besteht darin, das Bewerbungsgespräch zu meistern. Hier gilt es, Nerven zu bewahren und sich von der besten Seite zu zeigen. Dabei kommt es
weiterhin darauf an, flexibel zu bleiben und sich der gerade geforderten Situation zu stellen. Denn mittlerweile muss auch ein Bewerbungsgespräch nicht mehr in der
gewohnten Form "vor Ort" ablaufen. Nicht selten wird es - gerade bei einer größeren Entfernung - auch telefonisch oder über Skype durchgeführt.
Das Besondere an einem Telefoninterview liegt vor allem darin, dass hier keine Kommunikation über Körpersprache und Mimik möglich ist. Das kann für den Bewerber anstrengend sein.
Auf der anderen Seite bietet ein erstes Gespräch per Telefon auch Vorteile:
- Das Gespräch findet in einer für den Bewerber gewohnten Umgebung statt
- Das Äußere, insbesondere die Kleidung spielt noch keine Rolle
- Der Bewerber kann sich Notizzettel bereitlegen
- Beide Seiten können wichtige Fragen klären und unnötige Wege sparen
Der Kandidat kann überflüssige Wege vermeiden und somit mehr Interviews in einer kürzeren Zeit mit weniger Stress absolvieren. Ist das telefonische Interview gelungen,
folgt im besten Fall das Bewerbungsgespräch vor Ort.
Die Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch
Gerade bei einer Stelle mit vielen konkurrierenden Bewerbern ist eine umfangreiche Vorbereitung unbedingt erforderlich. Hierbei geht es nicht nur um das Gespräch selbst, sondern auch
um Details, die im Zusammenhang mit diesem stehen. Das beginnt bereits bei der Anreise.
Die Planung der Anreise
Der erste Eindruck beginnt mit der Pünktlichkeit und gerade deswegen ist es sehr wichtig, sich vorher genau zu informieren, wo das Gespräch stattfinden wird und wie die Gesprächspartner heißen.
Man stelle sich vor, jemand kommt am Empfang an und hat vergessen, nach wem er eigentlich fragen will.
Besonders bei längeren Anfahrten mit Bus oder Bahn, sind Stau und Verspätung einzuplanen
Unternehmen und die freie Position
Ein Bewerber macht nur dann einen wirklich guten Eindruck, wenn er weiß, auf welche Stelle er sich beworben hat. Das setzt auch Kenntnis über die Hintergründe des Unternehmens voraus. Weiterhin
sollte der Bewerber eine Vorstellung davon haben, was auf ihn zukommen wird, sollte er die Stelle erhalten. Damit im Zusammenhang steht die Fähigkeit, zu erklären, warum er
sich für die ausgeschriebene Position begeistern konnte und warum genau er als Bewerber für diese Stelle qualifiziert ist.
Die richtige Kleidung
Der erste persönliche Eindruck ist besonders entscheidend. Bei der Entscheidung, welcher Bewerber eine Stelle erhält, geht es nicht nur um die jeweiligen persönlichen Fähigkeiten, sondern auch um
das professionelle Auftreten. Wer sich dem Unternehmen entsprechend anzieht, zeigt, dass er Beruf und Privatleben trennen kann. Der Bewerber zeigt, dass er weiß, was Professionalität bedeutet
und er erkennt an, dass er sich an berufsbezogene Anforderungen anpassen möchte. Allerdings gibt es dabei keine "Standardkleidung", die für jedes Bewerbungsgespräch passend ist. Denn die Wahl
der Kleidung sollte sich vor allem an den Anforderungen des Unternehmens orientieren.
Allgemein gilt nur, dass solche Kleidung nicht angemessen ist, die zu sehr nach "Freizeitlook" aussieht. Offene Schuhe, kurze Hosen und T-Shirts mit Aufdruck sind immer eine schlechte Wahl.
Auf der anderen Seite ist ein Anzug beziehungsweise ein Business-Kostüm nie verkehrt, aber nicht in jedem Unternehmen erforderlich. Bei größeren Zweifeln kann es helfen, Fotos von Mitarbeitern
im Internet anzuschauen - hier ergeben sich häufig aufschlussreiche Informationen zur richtigen Kleiderwahl. Nicht zuletzt kommt es natürlich auch auf eine gepflegte Frisur an. Schmuck ist im Zweifel nicht angemessen.
Fragen beim Bewerbungsgespräch
Jeder Kandidat sollte sich auf Fragen in Bezug auf seine Qualifikation vorbereiten. Dazu gehört auch, die eigene Ausbildungsgeschichte und bisherige berufliche Stationen erläutern zu
können. Diese Erläuterung sollte dann in Relation zu der angestrebten Stelle gesetzt werden. Es geht darum, die eigene Eignung klar herauszustellen. Dazu kann es auch gehören,
praktizierte Methoden der eigenen ständigen Fortbildung zu erklären.
Auch die persönliche Eignung ist von Bedeutung. Häufig wird der Kandidat gefragt, wie er bei einer bestimmten Problemsituation reagieren würde. Genauso wichtig ist die Frage
nach der persönlichen Strategie beim Problemlösen.
- Kann der Bewerber gut im Team arbeiten?
- Wie bringt er sich dabei ein?
- Wie reagiert er üblicherweise in Stresssituationen?
Nicht zuletzt können natürlich auch fachliche Fragen gestellt werden. Diese beziehen sich meist auf den fachlichen Background, der für die jeweilige Stelle gefordert ist.
Eine Orientierung zur Vorbereitung gibt die Stellenbeschreibung. Außerdem gibt es in manchen Fällen Bücher mit typischen inhaltlichen Fragen und Antworten, die bei der Vorbereitung
sehr hilfreich sind
Fazit - Vorbereitung lohnt sich!
Eine gute Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch kann sich entscheidend auf die persönlichen Chancen auswirken. Neben den schon genannten Maßnahmen kommt es auch auf die
innere Haltung an. Eine positive Ausstrahlung und Selbstsicherheit können überzeugend wirken. Auch Ablenkung am Abend vorher ist hilfreich, um nicht zu sehr ins Grübeln zu geraten.
Atemübungen kurz vor dem Gespräch senken den Blutdruck und beruhigen - eine wirksame Maßnahme gegen die Aufregung.
In diesem Sinne: viel Erfolg!